Cloud-Typen: Private Cloud, öffentliche Cloud, hybride Cloud und Multicloud

Bereitstellungsmodell für Cloud-Computing

In diesem Artikel stellen wir die verschiedenen Cloud-Typen und ihre wichtigsten Eigenschaften vor. Das Konzept des Cloud Computing ist zwar alles andere als neu (früher war es als Virtualisierung bekannt), jedoch hat die Entwicklung des Cloud Computing das herkömmliche IT-Dienstleistungsmodell radikal verändert.

Diese Veränderungen bringen zahlreiche Vorteile mit sich, und die Implementierung von Cloud-Lösungen in Unternehmen ist in den letzten Jahrzehnten in einem beeindruckenden Tempo gewachsen, wie David Carrero Fernández-Baillo, Mitgründer von Stackscale, sagt.

Die Cloud-Bereitstellungsmodelle können je nach ihren Merkmalen private Cloud, öffentliche Cloud, hybride Cloud und Multicloud sein. Welches Modell für ein Unternehmen das richtige ist, hängt von seinen Anforderungen ab. Dabei sind Aspekte wie Leistung, branchentypische Vorschriften, Kosten und Sicherheitsrichtlinien zu berücksichtigen.

Private Cloud

Die private Cloud ist ein Bereitstellungsmodell für Cloud-Computing, bei dem die Umgebung und Rechenressourcen ausschließlich von dem Kunden genutzt werden. Diese Exklusivität und Garantie der Rechenressourcen ist das, was wir bei Stackscale anbieten.

Ein virtualisiertes Datenzentrum bietet Unternehmen viele Vorteile. Mit einer Private-Cloud-Umgebung können sie das Management von Bare-Metal-Servern vergessen sowie Bereitstellungs- und Implementierungsverfahren beschleunigen; außerdem bietet sie ein gewisses Maß an Flexibilität.

Eine private Cloud ist vergleichbar mit einem internen Rechenzentrum in einem Unternehmen, mit eigener Infrastruktur und dedizierten Servern, dabei ist jedoch durch Nutzung von Virtualisierung eine Bemessung der Dienste nach Bedarf möglich. Der Begriff „Cloud-Datencenter“ bezeichnet oft auch eine private Cloud.

Private-Cloud-Lösungen bieten Kunden mehr Sicherheit und Kontrolle, da sie ihre Ressourcen nicht mit anderen Kunden teilen müssen. Da es sich um eine Umgebung zur exklusiven Nutzung handelt, gibt es keine Probleme mit Noisy Neighbors, die die Leistung ihrer Plattform in anderen Cloud-Typen beeinträchtigen können.

Zudem können Kunden, die sich für eine private Cloud entscheiden, den Standort ihrer Dienste sowohl geografisch als auch physisch im Datenzentrum kennen, daneben gibt es viele weitere Vorteile. Zum Beispiel: Unsere Infrastruktur bei Stackscale befindet sich in drei hochmodernen Datenzentren in Europa – Interxion MAD2 und Equinix MD2 in Madrid sowie Equinix AM5 in Amsterdam.

Ursprünglich wurden private Clouds in unternehmenseigenen Rechenzentren gehostet. Das kommt aber immer seltener vor, weil eine gehostete private Cloud in einem spezialisierten Datenzentrum für Unternehmen viel wertvoller und vorteilhafter ist.

Wie hoch sind die Kosten einer Private-Cloud-Umgebung?

Unternehmen glauben zwar oft, dass es ein teureres Bereitstellungsmodell ist, aber Private-Cloud-Umgebungen, wie wir sie bei Stackscale entwickeln, zeigen, dass es nicht der Fall ist. Diesen Mythos möchten wir bei Stackscale entkräften, indem wir private Clouds in Bezug auf Preisgestaltung wirklich wettbewerbsfähig machen.

Mit dem Bereitstellungsmodell Private Cloud können Unternehmen hohe Anfangsinvestitionen in die Anschaffung von Technik (CAPEX) vermeiden und die Verwaltungskosten (OPEX) senken, ohne auf dedizierte Rechenressourcen verzichten zu müssen. Darüber hinaus sind Anbieter von privaten Clouds für die technische Entwicklung der Infrastruktur zuständig, so dass Unternehmen nicht mit Kostenüberschreitungen rechnen müssen.

Für welche Projekte ist eine private Cloud empfehlenswert?

Private-Cloud-Umgebungen sind ideal für Unternehmen und Projekte aller Art, auch wenn sie häufig in Unternehmen eingesetzt werden, die über große Mengen an Ressourcen und technischen Systemen verfügen, wie z. B.: eCommerce-Lösungen, Finanzinstitute, öffentliche Verwaltungen, IT-Dienstleister, stark frequentierte Websites und andere Unternehmen, bei denen die Garantie des Serverstandorts, Kostenoptimierung und exklusive Nutzung ihrer Rechenressourcen entscheidend sind.

Die private Cloud ist das gängigste Cloud-Bereitstellungsmodell für das Hosting geschäftskritischer Daten und Anwendungen, die strenge Anforderungen an Leistung, Verfügbarkeit und Sicherheit stellen.

Öffentliche Cloud

Die öffentliche Cloud ist ein Bereitstellungsmodell für Cloud-Computing, bei dem ein Cloud-Serviceanbieter Ressourcen über das Internet mit einem Pay-per-Use-Modell anbietet. Public-Cloud-Umgebungen sind dafür bekannt, dass sie extrem flexibel und skalierbar sind. Da sie jedoch auf einer Infrastruktur laufen, die mehrere Kunden gemeinsam nutzen, haben sie im Vergleich zu dedizierten Cloud-Lösungen auch Nachteile.

Wird die Infrastruktur mit mehreren Unternehmen geteilt, kann die Leistung durch Aktivitäten von Noisy Neighbors beeinträchtigt werden, da Überbelegung in öffentlichen Clouds häufig vorkommt. Zudem sind Public-Cloud-Lösungen entgegen der landläufigen Auffassung nicht immer die wirtschaftlichste Option.

Wie hoch sind die Kosten einer Public-Cloud-Umgebung?

Die gemeinsame Nutzung von Ressourcen in einer öffentlichen Cloud bringt meist erhebliche Einsparungen in der Anfangsphase eines Projekts mit sich. Aber dieser wirtschaftliche Vorteil verschwindet in der Regel, wenn sich die Plattform weiterentwickelt. Überbelegung schränkt die Kontrolle über die Ressourcen ein und kann dazu führen, dass aufgrund von Noisy Neighbors mehr Ressourcen als nötig gebucht werden.

Wenn Projekte wachsen, geraten die Kosten für eine öffentliche Cloud zudem schnell außer Kontrolle, da die einfache und schnelle Bereitstellung von Ressourcen unnötige Kosten verursachen kann. Deshalb ist es bei Projekten, die in Public-Cloud-Umgebungen gehostet werden, sehr wichtig, die Kontrolle über die vertraglich vereinbarten Ressourcen zu behalten, um die Kosten zu optimieren.

Für welche Projekte ist eine öffentliche Cloud empfehlenswert?

Die öffentliche Cloud kann ein guter Ausgangspunkt für kleine Projekte und Start-ups sein, weil sie sich sehr schnell einrichten lässt. Aber wie bereits erwähnt: Wenn das Unternehmen und das Projekt wachsen, besteht die Gefahr, dass die Kosten in die Höhe schießen. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Unternehmen für eine Kombination aus privater und öffentlicher Cloud, um die Vorteile beider Modelle zu nutzen, wie wir im Folgenden erläutern.

Hybride Cloud

Die hybride Cloud ist ein Cloud-Bereitstellungsmodell, das dedizierte Rechenressourcen und öffentliche Rechenressourcen kombiniert. Dieses Modell kombiniert die private Cloud – für geschäftskritische Anwendungen und Daten, um eine hohe Leistung, Verfügbarkeit, Sicherheit und Kontrolle zu gewährleisten – mit der öffentlichen Cloud zum Bewältigen ungewöhnlicher Spitzen im Datenverkehr.

Somit vereint die hybride Cloud die Vorteile der beiden zuvor genannten Cloud-Typen und bietet Unternehmen mehr Flexibilität. Der Schlüssel zu einer guten hybriden Umgebung ist die Garantie einer guten Interoperabilität zwischen beiden Varianten, so dass das Management agil und effizient ist. Unter anderem die folgenden Elemente müssen unbedingt kontrolliert werden, da sie in einer Hybrid-Cloud-Umgebung entscheidend sein können:

  • Sicherheit: Der Datenfluss in der hybriden Cloud muss mit Verschlüsselungslösungen und VPNs kontrolliert werden. Wir bei Stackscale bieten Lösungen, um die Infrastruktur und Private-Cloud-Lösungen unserer Kunden mit öffentlichen Clouds – wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud – zu verbinden.
  • Hypervisor: die Hypervisors der privaten Cloud und der öffentlichen Cloud können unterschiedlich sein. Deshalb ist es notwendig, eine Lösung zu verwenden, die Interoperabilität zwischen beiden vereinfacht.
  • Einblick in Plattform und Service: Es ist notwendig, eine klare Vorstellung davon zu haben, wie die Infrastruktur in einem oder mehreren Datenzentren eingesetzt wird. Dazu können Unternehmen Lösungen entwickeln, um sie über eine API zu steuern, oder eine Software von Drittanbietern verwenden, die das Management erleichtert.

Wie hoch sind die Kosten einer Hybrid-Cloud-Umgebung?

Hybrid-Cloud-Umgebungen können Unternehmen bei Kostenoptimierung helfen, weil sie es gestatten, verschiedene Anwendungen und Workloads in den jeweils optimalen Cloud-Umgebungen unterzubringen.

Für welche Projekte ist eine hybride Cloud empfehlenswert?

Die hybride Cloud ist eine sinnvolle Option für Unternehmen, die eine auf der privaten Cloud basierende Infrastruktur brauchen, um eine bessere Kontrolle über die Infrastruktur in Bezug auf Kosten und Ressourcen zu haben, die aber gelegentlich Dienste in öffentlichen Cloud-Plattformen laufen lassen müssen.

Multicloud

Die Multicloud ist ein Bereitstellungsmodell, das Cloud-Dienste von mehreren Cloud-Anbietern – privat und öffentlich – kombiniert. Diese Lösung gestattet es, die Vorzüge verschiedener Cloud-Typen mit den spezifischen Vorteilen mehrerer Anbieter zu kombinieren. Da es sich um eine komplexe Cloud-Lösung handelt, erfordert sie ein hohes Maß an Management und Sicherheit, das nicht für alle Unternehmen praktikabel ist. Es wird sich aber im Laufe der Zeit wahrscheinlich immer mehr durchsetzen, besonders bei großen und komplexen Projekten, die komplexere Lösungen erfordern.

Welchen Cloud-Typ wählen?

Cloud-Typen: Private Cloud, Öffentliche Cloud, Hybride Cloud und Multicloud

Wie wir gesehen haben, bietet jedes Modell unterschiedliche Funktionen und Vorteile. Welche Option die beste ist, hängt von den konkreten Bedürfnissen des Unternehmens ab. Wir bei Stackscale sind überzeugt: die private Cloud ist die beste Lösung für jedes Unternehmen, das die exklusive Nutzung seiner Ressourcen garantieren und seine Kosten optimieren möchte, ohne auf die Skalierbarkeit und Flexibilität des Cloud-Computing zu verzichten. Schildern Sie uns Ihr Projekt, dann helfen wir Ihnen, eine passende Lösung für Ihren Bedarf zu finden.